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Kirschblüten in Japan (Ausstellung Terminen & Unterveranstaltung)

Kirschblüten in Japan (Ausstellung Terminen & Unterveranstaltung)
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Als Kind zweier Psychiater wuchs Javier Téllez (*1969 Valencia, Venezuela) zwischen Behandlungszimmern und Bücherstapeln auf.

Als Kind zweier Psychiater wuchs Javier Téllez (*1969 Valencia, Venezuela) zwischen Behandlungszimmern und Bücherstapeln auf. Heute lebt er als Künstler in New York und entwickelt gemeinsam mit Menschen mit Psychiatrieerfahrung Filme, die unter anderem auf der Biennale Venedig und der documenta in Kassel liefen. Sie befragen gesellschaftliche Vorstellungen von Psychiatrie und psychischen Veränderungen auf aussergewöhnliche, poetische Weise.

Vom Kunstmuseum Thurgau eingeladen, vor Ort einen Film zu realisieren, verknüpfte Javier Téllez lokale Begebenheiten mit Weltgeschichte zu einem Netz, das er gleichsam auf dem Bodensee auswarf: Knotenpunkt ist der Besuch des heute berühmten Philosophen Michel Foucault 1954 in der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen, wo er Ludwig Binswanger wegen des Vorworts für dessen Aufsatz "Traum und Existenz" traf. Foucault war beeindruckt vom dortigen Fasnachtstreiben, was ein Anstoss zur Auseinandersetzung mit Masken und dem Motiv des "Narrenschiffs" war, das Foucault im Buch "Wahnsinn und Gesellschaft" (1961) ausführlich behandelt.

Diese Schrift ist ein Meilenstein der Psychiatriegeschichte, weil sie verdeutlicht, wie sich der Blick der Gesellschaft auf Menschen mit psychischen Auffälligkeiten geformt und seit dem Mittelalter verfestigt hat. Eine wichtige Rolle in Foucaults Ausführungen spielt dabei die Moralsatire "Das Narrenschiff" des Baslers Sebastian Brant. 1494 erstmals gedruckt, wurde sie in ganz Europa gelesen und inspirierte vermutlich Hieronymus Bosch zum gleichnamigen Gemälde.

Aus diesen vielfältigen Quellen schöpfend gestaltete Javier Tellez zusammen mit einer vielköpfigen Filmcrew eine heutige Vision des Motivs des Narrenschiffs. Gemeinsam mit Menschen mit Psychiatrieerfahrung wurden Texte über Wahnsinn und Gesellschaft formuliert. Ihre berührenden Betrachtungen über Sein, Schein und den Zustand der Welt vertonte die Gruppe unter Anleitung des Musikers Johannes Ötzbrugger, der Worte und Gesang mit der Laute begleitete – und die Darsteller auf ihrer magischen Reise über den Bodensee.

Auch die Ausstattung wurde in einem gemeinsamen Prozess erarbeitet. Zusammen mit der Kunsttherapeutin Lenka Roth und der renommierten Schwyzer Maskenbauerin Verena Steiger entstanden im Offenen Atelier Kreuzlingen Masken in traditioneller Wachstechnik, angeregt von Fotos der Münsterlinger Fasnacht. Aus einem Theaterfundus wurden historische Kostüme beschafft, und der Nachbau einer mittelalterlichen Lädine diente als Hauptbühne für die Filmaufnahme.

Infos und Downloads

Infoflyer zur Ausstelung

Termine

Samstag, 17.03.2029

Türschliessung: 23:00

Vernissage

Alternativer Veranstaltungsort

Kunstmuseum Thurgau, 8532 Warth

Freitag, 23.03.2029

Türöffnung / -schliessung: 09:00 / 18:00

Gespräch

Alternativer Veranstaltungsort

Kunstmuseum Thurgau, 8532 Warth

Künstlergespräch

Sonntag, 22.04.2029

Finissage

Die Künstlerin ist anwesend.

Kontakt Veranstalter

Verein Förderband
+41 71 123 45 57
stuber@luftlinie.ch

Veranstaltungsort

Kunstmuseum Thurgau (mit pi zuerst-Link)
Kartause Ittingen
8532 Warth
www.kunstmuseum.ch

Barrierefreiheit Veranstaltungsort

Test

zuerst.proinfirmis.ch

Öffnungszeiten

Mo - Fr 9-12 Uhr, 14-18 Uhr
Sa 10-17 Uhr

Vorverkauf / Reservation

www.ticketcorner.ch
www.thurgaukultur.ch

Preise / Kosten

Erwachsene CHF23
Kinder CHF 12

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  • Geografie
  • Geschichte

Hauptzielgruppe

  • Familien

Altersbereich

8 - 99

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