Seite vorlesen

07.07.2017

Kulturpreis für Olli Hauenstein

Kulturpreis für Olli Hauenstein
Erhält den Thurgauer Kulturpreis 2017: Schauspieler und Clown Olli Hauenstein | © Leo Boesinger

Der diesjährige Thurgauer Kulturpreis wird dem Clown, Schauspieler und Regisseur Olli Hauenstein aus Sommeri verliehen. Mit dem Preis, der mit 20 000 Franken dotiert ist, würdigt der Regierungsrat das vielfältige Schaffen des Preisträgers.

Am Freitagmorgen war es dann gewiss: Der bekannte Schweizer Clown und Schauspieler Olli Hauenstein bekommt in diesem Jahr den Thurgauer Kulturpreis 2017. In einer Medienmitteilung gab das Departement für Erziehung und Kultur des Kantons dies bekannt. Darin heisst es unter anderem: "Er zeigt erfrischende Soloprogramme und lässt in der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern anderer Sparten Neues entstehen. Bei seinem langjährigen Mitwirken im Comedyexpress, dem Theaterensemble der Bildungsstätte Sommeri, erkannte er in Menschen mit Behinderung aussergewöhnliche Fähigkeiten für die Arbeit auf der Bühne. Als Regisseur und Spieler hat er dieses Ensemble mitgeprägt und wesentlich zu seinem Erfolg beigetragen. Sein aktuelles Stück «Clown-Syndrom» (siehe Video am Ende des Textes), das er mit seinem Bühnenpartner Eric Gadient, einem Schauspieler mit Down-Syndrom, entwickelt hat, zeigt seinen hohen künstlerischen Anspruch und begeistert das Publikum wie auch die Fachwelt." Aufgrund seines Erfolgs baut Olli Hauenstein nun im Bereich der Komik ein professionelles Theaterensemble mit Menschen mit einer Beeinträchtigung auf.

Preis wird seit 1986 vergeben

Der mit 20 000 Franken dotierte Thurgauer Kulturpreis wird am Mittwoch, 15. November 2017, um 20 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feier im Kulturforum Amriswil durch Regierungsrätin Monika Knill, Chefin des Departements für Erziehung und Kultur, übergeben. Mit dem Thurgauer Kulturpreis, der seit 1986 ausgerichtet wird, spricht der Regierungsrat seinen Dank und seine Anerkennung aus für ausserordentliche kulturelle Leistungen von Privaten und von Institutionen, welche das kulturelle Leben im Kanton in besonderer Weise bereichern. Eine Auswahl möglicher Trägerinnen und Träger des Kulturpreises wird dem Regierungsrat jeweils von der Kulturkommission des Kantons Thurgau vorgeschlagen. (tgk)

 

Der Mensch

Olli Hauenstein ist 1953 in Zürich geboren und lebt seit 1992 in Sommeri. Nach der Matura absolvierte er eine Pantomimenausbildung am Teatro Studio di Roma, danach studierte er 1973 bis 1978 Schauspiel, Zirkuskünste, Puppentheater und Regie an der staatlichen Theater- und Zirkusakademie in Budapest sowie an der staatlichen Puppentheaterschule des Nationalen Puppentheaters in Budapest. 1978 bildete er zusammen mit der Ungarin Illi Szekeres das gemischte Clownduo Illi & Olli; Tourneen in Europa, Kanada und Japan folgten. 1992 startete Olli Hauenstein sein erstes Soloprogramm. Seine Tourneen gingen quer durch Europa; er spielte an internationalen Festivals von Paris bis Tokyo, Singapur bis Caracas, Wien bis Barcelona. Als Star gastierte er beim Schweizer National-Circus Knie, beim Circus Roncalli in Deutschland und beim Cirque du Soleil in Kanada. Olli Hauenstein gewann zahlreiche Preise, unter anderem 1998 den 1. Preis beim Clown Planet International in Riga und 1999 den «Golden Nose Award» beim Clownfestival Kopenhagen. Er vertrat den Thurgau und die Schweiz mit seiner sprachunabhängigen Kunst an internationalen Grossereignissen wie der Expo in Sevilla 1992, der Expo.02 in der Schweiz, den Olympischen Spielen 2004 in Athen und der Expo in Saragossa 2008.

 

Video zu seinem Programm "Clown-Syndrom"

 

Olli Hauenstein in "Fool-Position"

www.clown.ch

Kommentare werden geladen...

Kommt vor in diesen Ressorts

  • Bühne
  • Kulturpolitik

Kommt vor in diesen Interessen

  • Kleinkunst

Ist Teil dieser Dossiers

Werbung

#lieblingsstücke

quer durch den Thurgau

News Minasa

Hier erfährst du den aktuellen Stand unseres Kooperationsprojekts mit dem Ostschweizer Kulturmagazin Saiten.

Technische Dokumentation (XML-Schema)

Hier geht es zur technischen Dokumentation des Aziza/Minasa-Datenmodell.

Ähnliche Beiträge

Bühne

Deutscher Kleinkunstpreis für Lara Stoll

Schöne Auszeichnung für die aus dem Thurgau stammende Poetry Slammerin Lara Stoll: 2019 erhält sie den Förderpreis des Deutschen Kleinkunstpreises. mehr

Kulturpolitik

Ein neues Kapitel

Krise beendet? Der Trägerverein des Kult-X hat zumindest einen neuen Vorstand. Sven Frauenfelder löst Jean Grädel als Präsident ab. Ihm zur Seite steht ein Team aus sechs Personen. mehr

Bühne

Vorschau und Rückblick: «50 Jahre Theater an der Grenze»

In diesem Jahr wurde das Kreuzlinger Theater an der Grenze 50 Jahre alt. Wo steht das Theater heute? arttv.ch hat nachgefragt. mehr